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Abschlussparty!

31.01.2020 / 18.00–23.45 Uhr

Nach etwas mehr als vier Monaten in der GENOSSENSCHAFT BELLERIVE feierten wir den Abschluss unserer Ausstellung «WIE WOLLEN WIR WOHNEN?» zum 100-Jahr-Jubiläum mit einem präsidialen Schlussplädoyer von Corine Mauch, der Versteigerung zahlreicher Ausstellungsobjekte, bei Apéro und guter Musik, bei Wiedikerli und Kartoffelsalat. Im Rückblick...


Christian Portmann, Präsident von Wohnbaugenossenschaften Zürich, erinnerte in seiner kurzen Ansprache an die ursprünglichen Zielsetzungen der Jubiläumsaktivitäten und zog Bilanz. Man habe in und mit der Öffentlichkeit feiern wollen, habe vertieftes Wissen über das Wesen der Genossenschaften vermitteln, mit Zugewandten und Kritikern diskutieren und den gemeinnützigen Wohnungsbau ideell weiterbringen wollen. Auch dankte er allen Mitwirkenden und Unterstützern, allen voran der Stadt Zürich und dem Lotteriefonds des Kantons, aber auch der ZKB, der eternit für die grossartigen Lounge-Möbel, dem Solidaritätsfonds von Wohnbaugenossenschaften Schweiz und den Genossenschaften, die direkt Beiträge beigesteuert haben.

Er wollte die Bemühungen des Regionalverbands als Commitment, sowohl gegenüber seinen Mitgliedsgenossenschaften als auch der Bevölkerung verstanden wissen.
Und er freute sich über die Vielfalt des Publikums, das in den vergangenen 134 Tagen in die Ausstellung und an die Anlässe gekommen sei: Weit mehr als 5000 Menschen – Mitglieder, Planer, Politikerinnen, Wissenschafter und Fachleute aus dem Bereich Altersfragen, Stadt- und Landbewohnende, Genossenschafterinnen und Eigenheimbesitzer. Es hätten mehr als 100 Referierende an den Podien teilgenommen und ihr Wissen mit anderen geteilt. Auf die Frage, was am Ende bliebe, erwähnte er die zahlreichen Erkenntnisse, beispielsweise, dass der Dialog mit allen Beteiligten weiter intensiviert und das Wissen über die politischen Zusammenhänge und den schonenden Umgang mit den Ressourcen vertieft werden müsse. So sei man auch mit der Stadt Zürich häufiger im Gespräch. Dann übergab er das Wort an die Zürcher Stadtpräsidentin.

Corine Mauch knüpfte an: Sie werde jetzt – im Vorfeld der Wohnbau-Abstimmung – häufiger nach der Bedeutung des gemeinnützigen Wohnungsbaus gefragt. Sie erinnere dann daran, dass es in Zürich etwa 54'000 gemeinnützige Wohnungen gebe und dass darin über 100'000 Menschen lebten. Diese Aussage erstaune nicht wenige. Wohl weil der gemeinnützige Wohnungsbau in der Schweiz ein Schattendasein führe. Ihre Haltung zur Initiative sei deshalb klar. Die Schweiz brauche mehr gemeinnützigen Wohnungsbau. Dieser gehöre schliesslich seit über 100 Jahren zur Zürcher DNA. Auch sei die Schweiz das Land und Zürich die Hauptstadt der Genossenschaften.
Wer so erfolgreich sei, stehe auch ein wenig im Schaufenster. Was ihrer Meinung nach oft bei den Diskussionen vergessen werde, sei die Tatsache, dass es Genossenschaften nur gebe, weil Menschen ihr Schicksal in die eigenen Hände genommen und sich mit anderen zusammengetan hätten. Der Kern des gemeinnützigen Wohnungsbaus sei die Eigenverantwortung, aber auch der Wille, solidarisch zu sein. Die Stadt könne sich glücklich schätzen, dass sie ein partnerschaftliches Verhältnis zu den Wohnbaugenossenschaften pflege. Sie bedankte sich zum Voraus für das Engagement für die nächsten 100 Jahre und wünschte ein rauschendes Abschlussfest.

Anschliessend wurden Exponate und Mobiliar der UpCycle- und NoWaste-Ausstellung «WIE WOLLEN WIR WOHNEN?» versteigert. Ausserdem spielten TRIO FROM HELL mehrere Sets allerbester Live-Musik und ein Feuerwerk der anderen Art setzte das Schlussbouquet.